Chris Miller

The LEGO Movie (2014)

Regie: Phil Lord und Chris Miller
Original-Titel: The LEGO Movie
Erscheinungsjahr: 2014
Genre: Animation, Komödie
IMDB-Link: The LEGO Movie


Wer hat als Kind nicht gerne mit Lego-Bausteinen gespielt? Aber einen ganzen Film auf diesen bunten Steinchen aufbauen – kann das tatsächlich gutgehen? Es braucht kreative Köpfe wie Phil Lord und Chris Miller, um eine solche Mission Impossible über die Ziellinie zu bringen. Wie schnell hätte es passieren können, statt einer guten Unterhaltung ein nerviges Werbefilmchen zu drehen? Doch Lord und Miller gehen das Projekt mit viel künstlerischer Freiheit an. Der dänische Spielzeugkonzern gesteht den beiden ein ordentliches Maß an Selbstironie zu, und geschickt bauen die beiden eine Meta-Ebene ein, die man nur als Geniestreich bezeichnen kann. Die Geschichte folgt dem absoluten Durchschnittstypen Emmet, der durch Zufall an das „Stück des Widerstands“ kommt und für den Außerwählten gehalten wird, der die Weltuntergangsbedrohung durch den bösen Lord Business abwenden kann. So denken jedenfalls die hübsche Wyldstyle, die selbst gerne auserwählt gewesen wäre, und ihr Mentor. Gemeinsam mit Batman und einigen anderen Verbündeten machen sie sich auf den Weg, um die Apokalypse abzuwenden, und Emmet muss über sich selbst hinauswachsen, um der Prophezeiung gerecht zu werden. Auf diese (geradlinige) Erzählung reduziert mag man hinter „The LEGO Movie“ erst einmal ein klassisches Heldenepos vermuten, doch es ist die schon angesprochene Meta-Ebene, die den Film zu einem Meisterwerk des Animationsfilms macht. Ganz gleich, wie man zu Spielzeugkonzernen und deren Versuche, über filmische Adaptionen neue Käufer zu finden, steht (und da gibt es ganz üble Beispiele wie etwa die Transformers-Reihe): „The LEGO“ Movie ist über jeden Zweifel erhaben. Everything is awesome!


8,0 Kürbisse

(Bildzitat: Foto von Courtesy of Warner Bros. Picture – © 2013 Warner Bros. Entertainment Inc., Quelle http://www.imdb.com)

Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen (2009)

Regie: Phil Lord und Chris Miller
Original-Titel: Cloudy with a Chance of Meatballs
Erscheinungsjahr: 2009
Genre: Animation
IMDB-Link: Cloudy with a Chance of Meatballs


Phil Lord und Chris Miller haben schon ihre eigene Sicht auf die Dinge. In ihren Animationswelten geht es immer besonders bunt und hektisch zu – nachzusehen in ihrem unerwarteten Meisterwerkt „The LEGO Movie“, aber auch in The Mitchells vs. The Machines, bei denen sie als Produzenten an Board waren. Nirgends geht es aber bunter zu als in „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“, in der ein junger, enthusiastischer und von seinem Vater komplett missverstandener Wissenschaftler nach einer Lösung sucht, um mehr Geschmack in das Leben seiner Insel zu bringen, die außer Sardinen nichts kennt. Nach langer Forschung dann der Durchbruch: Eine Maschine, die aus Wasser geschmackhafte Speisen nach Wahl machen kann. Ein kleiner Unfall, und schon regnet es Burger vom Himmel. Das Himmelsgeschenk verändert das Leben aller auf der Insel und weckt auch das Interesse einer ambitionierten jungen Journalistin, die eigentlich nur übers Wetter berichten soll. Was außerordentlich schön ist an „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“, das ist, das der Film seine Figuren und ihre Motivation ernst nimmt. Sei, wer du bist, könnte die Botschaft des Films zusammengefasst lauten, und das ist schon mal nicht schlecht. Aber auch die Animationen selbst überzeugen. Man bekommt richtig Appetit, wenn man durch die fantasievollen Essenslandschaften wandert, die der junge Flint mit seiner Maschine erzeugt. Gelegentliche Leerstellen verhindern eine noch höhere Bewertung, doch ist „Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“ ein schöner Animationsfilm, der sein Herz am richtigen Fleck trägt.


7,0 Kürbisse

(Bildzitat: Quelle http://www.imdb.com)