Der Appartement-Schreck (2003)

Regie: Danny DeVito
Original-Titel: Duplex
Erscheinungsjahr: 2003
Genre: Komödie
IMDB-Link: Duplex


Wie ich nun aus eigener Erfahrung heraus weiß, ist der Kauf eines Hauses immer mit einem gewissen Risiko verbunden und bringt so manche Überraschung mit sich. Mal ist es ein feuchter Keller, mal eine liebenswerte alte Untermieterin, die Wohnrecht auf Lebenszeit hat, wie im Fall von Alex und Nancy (Ben Stiller und Drew Barrymore). Es soll ja nichts Schlimmeres passieren – einen Keller kann man abdichten und die Dame im Obergeschoss wird es, so betagt wie sie mittlerweile ist, auch nicht ewig machen. Und entzückend ist sie ja, eine lebenslustige Irin, die auf Riverdance steht und einen Papagei besitzt. Also unterschreibt das junge Paar voller Begeisterung den Kaufvertrag für das schmucke Häuschen in Brooklyn, für das die gesamten Ersparnisse draufgehen. Doch Alex ist als Autor eh gut im Geschäft. Er muss lediglich die Deadline für seinen zweiten Roman halten, und schon ist alles in Butter. Doch – wenig überraschend für das Genre, in dem wir uns mit „Der Appartement-Schreck“ unter der Regie von Danny DeVito befinden – läuft das neue Leben im trauten Heim so gar nicht nach Plan an, und die alte Dame erweist sich als hochgradig schwerhörig und hat Schlafstörungen, sodass Alex und Nancy das nächtliche Fernsehprogramm in voller Lautstärke mithören können, und außerdem scheint für sie alles wichtiger zu sein als Alex‘ Abgabetermin: Der Müll muss rausgetragen werden, sie braucht Unterstützung beim Einkaufen und ein leckendes Rohr muss geflickt werden. Schon bald ahnen Alex und Nancy, dass sie sich da etwas eingetreten haben, was sich nicht so leicht herausziehen lässt. Und schon spitzt sich die Handlung zu, wird immer abstruser und abenteuerlicher. Von einem gepflegten Rechtsbeistand, der in Sachen Nachbarschaftsstreitigkeiten für Abhilfe sorgen kann, scheint das junge Paar noch nicht gehört zu haben. Wohl aber gibt es Verbindungen zu Auftragskillern. Und so läuft die Geschichte auf ihren erwartbaren Showdown hinaus. Ben Stiller, Drew Barrymore und Eileen Essell in der Rolle der widerspenstigen Nachbarin kann man nur wenig vorwerfen, dem hanebüchenen Drehbuch hingegen umso mehr. Die Pointe am Schluss wittert man quasi mit der ersten Szene des Films, und alle Katastrophen, die für Klamauk und Unterhaltung sorgen sollen, hat man in den Kevin-Filmen schon inspirierter gesehen. Das ist kein Glanzpunkt in den Karrieren aller Beteiligten.


3,5 Kürbisse

(Bildzitat: Foto von Chris Harris/Chris Harris, Quelle: http://www.imdb.com)

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