Regie: Ruben Fleischer
Original-Titel: Zombieland
Erscheinungsjahr: 2009
Genre: Komödie, Horror, Roadmovie
IMDB-Link: Zombieland
Wie uns Lehrfilme zu diesem Thema zeigen, gibt es für zwei Personenkreise gute Überlebenschancen im Fall einer Zombieapokalypse: Nämlich für die Verpeilten, die Zombies ohnehin nicht von normalen Menschen unterscheiden können (siehe „Shaun of the Dead“), und für die schüchternen Nerds, die sich wochenlang in ihrer Wohnung einbunkern und an denen das Leben da draußen vorbeigeht wie eben in „Zombieland“ von Ruben Fleischer. Der namenlose Teenager, gespielt von Jesse Eisenberg, der sich später nach seinem Zielort „Columbus“ nennt, ist so ein schüchterner Nerd. Und blöd für ihn: Die heiße Nachbarin, die ihn immer ignoriert hat, aber nun Hilfe suchend an seiner Tür klopft, möchte sich fleischlichen Genüssen auf eine ganz andere Art hingeben, als Columbus sich das vorgestellt hätte. Da also begreift der junge Mann, dass Zombies die Erde überrannt haben. Sein Überleben verdankt er einer Reihe von selbstgewählten Regeln sowie der Begegnung mit dem Bad-Ass „Tallahassee“ (Woody Harrelson), ein harter Hund, der im Zuge der Pandemie ein neues Hobby gefunden hat: Auf möglichst kreative Weise Zombies killen. Unterwegs gabeln die beiden die Schwestern Little Rock und Wichita (Abigail Breslin und Emma Stone) auf, die ungeachtet der Widrigkeiten ein Ziel vor Augen haben: Im Vergnügungspark Pacific Playland mal für eine Weile vergessen, dass die Weltlage gerade echt beschissen ist. Nach anfänglichen Schwierigkeiten raufen sich die vier Überlebenden zusammen und machen sich gemeinsam auf den Weg durch eine dystopische Welt. „Zombieland“ ist ganz klar eine (stellweise saukomische) Komödie, spart aber nicht mit gut eingesetzten Horrorelementen. Wer einen schwachen Magen hat, sollte vor der Sichtung lieber mal die Packungsbeilage lesen oder einen Arzt oder Filmkritiker fragen. Hier gibt es nämlich Blut und Beuschel in Hülle und Fülle zu bewundern. Doch auf jeden Schrecken folgt der nächste, gut eingesetzte Witz, sodass das Schaudern nahtlos in Lachen übergeht. Gleichzeitig gehen die Witze aber nicht zulasten der Story oder gar der Charaktere. „Zombieland“ hält das Tempo jederzeit hoch, ist aber dennoch gut ausbalanciert zwischen anarchischem Humor, leichtem Grusel und kreativen Regie-Einfällen. In diesem Sinne also ein perfekter Blockbuster, der mittlerweile zurecht Kultstatus genießt und eine Fortsetzung zur Folge hatte, die den Regler sogar noch mal eine Stufe weiter dreht.
8,0 Kürbisse
(Bildzitat: © 2009 – Columbia/TriStar, Quelle http://www.imdb.com)