Dune (2021)

Regie: Denis Villeneuve
Original-Titel: Dune
Erscheinungsjahr: 2021
Genre: Science Fiction
IMDB-Link: Dune


Es zeigt sich, dass man Leute an Themen lassen sollte, die diese wirklich lieben und umsetzen wollen. David Lynch mag für die Verfilmung von Frank Herberts Sci-Fi-Epos nicht die richtige Wahl gewesen sein, er selbst hasst seinen Film sogar. Bei Denis Villeneuve ist der Stoff in besseren Händen, und schon kommt eine ganz andere Würze hinein. Dass der Mann ein Händchen für eindrucksvolle und atmosphärisch dichte Bilder hat, ist das Salz in der Suppe. Und weil er sich so akribisch in die Materie vertieft hat, ist sein „Dune“ der Auftakt zu einem geplanten Zweiteiler, wobei sich die Produktion der zweiten Hälfte des Films nach dem Box Office-Ergebnis von Teil 1 entscheidet. Also mache ich euch gleich mal ein bisschen Pfeffer unterm Hintern: Geht ins Kino und schaut euch den Film an! Das ist Event-Kino vom Feinsten, für solche Blockbuster sind überdimensionierte Leinwände erfunden worden. Wenn ihr mit dem Inhalt nicht so ganz vertraut seid, hier eine kurze Zusammenfassung in Muskatnuss-Dosis, um euch nicht den Spaß zu spoilern: Auf einem Wüstenplaneten wird das richtig gute Zeug abgebaut, das den Menschen nicht nur schöne Augen macht, sondern Reisen quer durchs All erst möglich macht. Klar: Wer sich das Spice unter den Nagel reißen kann, ist ein gemachter Mann (bzw. ein gemachtes Herrscherhaus). Aber das weckt natürlich auch Begehrlichkeiten, und so haben gleich mehrere Familien ein großes Interesse daran, den Wüstenplaneten unter ihre Herrschaft zu bringen. Währenddessen träumt ein Herrschersohn von einem Spice Girl, und wie so oft in Sci-Fi- und Fantasy-Filmen sind Visionen gefährlich (Christian Stangl kann nach seiner Vision einer K2-Besteigung im Übrigen auch ein Lied davon singen.) Und schon geht alles durcheinander, dem jungen Mann brennt es wie Pfeffer unterm Hintern, um sich zu beweisen. Das alles wird begleitet von den schon angesprochenen atemberaubenden Bildern, für die man sich bei Kameramann Greig Fraser bedanken darf, und einem späten akustischen Höhepunkt in der Karriere des ewigen Hans Zimmer. Die Besetzung steht dem in Sachen Qualität nichts nach. Timothée Chalamet trägt die Bürde der Hauptrolle, an die so große Erwartungen verknüpft sind, mit Leichtigkeit, dazu ergänzen Rebecca Ferguson, Zendaya, Josh Brolin, Oscar Isaac, ein bis zur Unkenntlichkeit aufgedunsener Stellan Skarsgård, Dave Bautista, Jason Momoa, Javier Bardem und Charlotte Rampling den Allstar-Cast, und was soll ich sagen? Die Mischung schmeckt! Einer der ganz großen Höhepunkte dieses bislang so bitteren Kinojahres.


8,5 Kürbisse

(Bildzitat: Photo by Courtesy of Warner Bros. Picture/Courtesy of Warner Bros. Picture – © 2019 Warner Bros. Entertainment Inc., Quelle http://www.imdb.com)

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