Kung Fu Panda 3 (2016)

Regie: Alessandro Carloni und Jennifer Yuh Nelson
Original-Titel: Kung Fu Panda 3
Erscheinungsjahr: 2016
Genre: Animation
IMDB-Link: Kung Fu Panda 3


Ja, ich habe eine Schwäche für den flauschigen Kung Fu-Krieger Po, der im ersten Teil zum legendären Drachenkrieger wurde, und im zweiten Teil inneren Frieden fand. Da ich nicht der einzige Fan der Filmreihe war, schob Dreamworks unter der Regie von Alessandro Carloni und erneut Jennifer Yuh Nelson 2016 noch einen dritten Film nach – der Bambus muss gegessen werden, solange er noch roh ist oder so ähnlich. Und was sich am Ende des zweiten Films schon angedeutet hat, ist nun die Ausgangslage für das dritte Abenteuer des tapferen Pandas Po, dessen große Klappe nur durch seinen noch größeren Hunger übertroffen wird. Denn eines Tages steht ein weiterer Panda in seinem Dorf und sucht nach dem verlorengegangenen Sohn. Nach anfänglicher Verwirrung glückt die Familienvereinigung, und das Leben aller im Dorf könnte friedlich seinen Lauf nehmen, wäre da nicht eine Bedrohung aus der Geisterwelt durch einen wahnsinnigen Kung Fu-Meister, der eine Rechnung mit dem verblichenen Meister Oogway und dem ganzen Kung Fu an sich eine Rechnung offen hat. Wieder strebt ein Bösewicht nach allumfassender Macht, wieder muss sich der dicke, fette Panda dem entgegenstellen, doch diesmal sieht die Lage noch schlimmer aus als sonst, da allein die Meisterschaft des Kung Fu die Welt nicht retten wird. Stattdessen braucht es die Kenntnis des Ch’i, das angeblich alle Pandas beherrschen – nur halt blöderweise nicht diejenigen, die aktuell am Leben sind. Zwischen Trainings- und Gefechtspausen wird dann noch der Konflikt zwischen leiblichem Vater und Ziehvater ausgetragen, und Po muss versuchen, seinen inneren Panda zu channeln, was gar nicht so einfach ist. Im Grunde ist „Kung Fu Panda 3“ more of the same. Wieder muss Po einen Schritt in seiner Entwicklung nehmen, um den Schurken auszuschalten, wieder gibt es viel über die Bedeutung von Freundschaft und Familie zu lernen, und wieder hat der Schurke keine andere Motivation als Rache für eine angebliche Fehlbehandlung in der Vergangenheit. Gäbe es in dieser Kung Fu Panda-Welt einen guten Therapeuten, wären aus den drei abendfüllenden Filmen lediglich zehnminütige Mini-Episoden geworden. Im Vergleich zu den beiden Gegenspielern aus den ersten zwei Filmen, wirkt Kai, der Wüterich, aber tatsächlich motivationslos und völlig austauschbar. Auch trifft die Prämisse „mehr Pandas = besser“ nicht unbedingt zu, denn so amüsant das schwarz-weiße Panda-Treiben gelegentlich auch ist, so wird es doch fast beiläufig abgehandelt. Daraus hätte man mehr machen können. So ist der dritte Film der Reihe am Ende ein Aufguss, den es nicht unbedingt gebraucht hätte, auch wenn er für sich selbst gesehen nicht schlecht ist – halt eben im Kontext der anderen Filme ohne besonderem Mehrwert.


5,5 Kürbisse

(Bildzitat: Foto von DreamWorks Animation – © KUNF FU PANDA 3 ©2015 DreamWorks Animation LLC. All Rights Reserved, Quelle http://www.imdb.com)

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