Die neun Pforten (1999)

Regie: Roman Polanski
Original-Titel: The Ninth Gate
Erscheinungsjahr: 1999
Genre: Thriller, Horror
IMDB-Link: The Ninth Gate


Es gibt im Englischen einen Spruch, den ich sehr mag: „Play stupid games. Win stupid prizes“. Die deutsche Entsprechung dafür wäre in etwa die Abkürzung SSKM: „Selbst schuld. Kein Mitleid.“ Hätte sich das der Antiquar und Buchhändler Dean Corso (Johnny Depp) mal lieber hinter die Löffel geschrieben, denn dann wäre er wohl kaum auf die Idee gekommen, im Auftrag des betuchten Sammlers Boris Balkan (Frank Langella) ausgerechnet nach einem Buch zu suchen, das der Teufel persönlich angeblich geschrieben haben soll – bzw. nach zwei weiteren Kopien, die davon existieren, denn eine besitzt Balkan bereits. Aber da ist er auch schon mittendrin in einer Hetzjagd, in der Leib und Seele gleichermaßen auf dem Spiel stehen. Und immer wieder muss eine mysteriöse Unbekannte (Emmanuelle Seigner) eingreifen, um … nun ja … die Kohlen aus dem Feuer zu holen. „Die neun Pforten“ von Roman Polanski spielt genüsslich auf der Klaviatur des Gruselfilms und baut immer wieder auch augenzwinkernd humoristische Töne ein. Hardcore-Horrorfans könnte dieser Film etwas zu weichgespült sein, doch wer es gerne gruselig mag, ohne deshalb nächtelang um den Schlaf gebracht zu werden, ist hier an der richtigen Adresse. Außerdem gibt es hier noch einen 90er-Jahre-Johnny Depp zu sehen, frei von Manierismen, die er sich im Zuge der „Fluch der Karibik“-Reihe zugelegt hat. Das Vierteljahrhundert, das der Film mittlerweile am Buckel hat, sieht man ihm zwar an (vor allem die Spezialeffekte sind schlecht gealtert), doch bietet „Die neun Pforten“ auch heute noch solide und spannende Unterhaltung.


6,5 Kürbisse

(Bildzitat: Quelle: http://www.imdb.com)

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