Sammi Cohen

Du bist sowas von nicht zu meiner Bat-Mizwa eingeladen (2023)

Regie: Sammi Cohen
Original-Titel: You Are So Not Invited to My Bat Mitzvah
Erscheinungsjahr: 2023
Genre: Komödie
IMDB-Link: You Are So Not Invited to My Bat Mitzvah


Man kennt in Hollywood den Coppola-Clan. Man kennt die Skarsgaard-Schauspielfamilie. Und man kennt nun auch dank Netflix die Sandlers. Denn Adam Sandler, eines der Aushängeschilde des Streaming-Riesen, hat für seinen neuesten Film gleich seine ganze Familie untergebracht. Seine Tochter Sunny spielt die Hauptrolle, deren Schwester Sadie darf auch im Film gleich die Rolle der Schwester übernehmen, seine Frau Jackie ist immerhin in einer kleineren Nebenrolle zu sehen – da bleibt kaum noch Screentime für den eigentlichen Star, der sich in der Rolle des Vaters der beiden Mädchen wohltuend zurücknimmt. Und so ist „Du bist sowas von nicht zu meiner Bat-Mizwa eingeladen“ ein Adam Sandler-Film, der im Grunde ohne Adam Sandler auskommt. Denn im Mittelpunkt steht die zwölfjährige Stacy Friedman, die von einer epischen Bat-Mizwa, die große jüdische Feier der Mündigkeit, träumt. Da darf dann gerne mal Popstar Oliva Rodrigo auf einem Jet-Ski an der eigens für das Fest angeheuerten Yacht vorbeisausen, so jedenfalls die Vorstellung des Teenies. Doch erstens kommt es anders, und zweitens, als man denkt. Denn auch wenn alle Teenies der jüdischen Schule in protzigen Villen wohnen, aber das übersteigt dann doch ein wenig die Kapazitäten der Familie Friedman. Schwerwiegender ist jedoch, dass sich Stacy kurz vor dem für sie wichtigsten Fest ihres Lebens mit ihrer besten Freundin Lydia (Samantha Lorraine) verkracht. Schuld ist, natürlich, der fesche Fußballer der Schule, der zwar die Aufmerksamkeitsspanne einer Stubenfliege hat, aber auch einen gekonnt eingesetzten Schlafzimmerblick und sympathische Wuschellocken. Also Drama, Drama, Drama. Die Regisseurin Sammi Cohen inszeniert dieses nach Vorlage des gleichnamigen Jugendromans routiniert und mit Verve, hat aber dennoch mit einem fundamentalen Problem zu kämpfen: Die Geschichte rund um die Teenager-Freundschaft mit ihren Auf und Abs ist zwar recht nett erzählt, bietet aber wenig Substanz und schon gar nichts Neues. Immerhin machen die jungen Darstellerinnen ihre Sache gut, wobei erfreulicherweise vor allem Sunny Sandler positiv hervorsticht und zeigt, dass sich Nepotismus und Qualität nicht immer zwangsläufig ausschließen müssen.


5,0 Kürbisse

(Bildzitat: Foto von Courtesy of Netflix – © 2023 Netflix, Inc., Quelle http://www.imdb.com)