Regie: Juel Taylor
Original-Titel: They Cloned Tyrone
Erscheinungsjahr: 2023
Genre: Komödie, Science Fiction
IMDB-Link: They Cloned Tyrone
Stilistisch an Blaxploitation-Filme der 70er-Jahre angelehnt schickt Regisseur Juel Taylor in „They Cloned Tyrone“ John Boyega als Drogendealer, Jamie Foxx als Zuhälter und Teyonah Parris als Prostituierte durch eine aberwitzige Story. Fontaine (Boyega) hat nämlich eine Nahtoderfahrung der anderen Art. Von einem konkurrierenden Gangmitglied bekommt er sechs Kugeln in die Brust, nur um am nächsten Morgen wieder putzmunter in seinem Bett aufzuwachen. Was zunächst nach Und täglich grüßt das Murmeltier klingt, entwickelt sich rasch in eine andere Richtung, denn Slick Charles (Foxx) und Yo-Yo (Parris) können eindeutig bestätigen, dass Fontaine am Vorabend das Zeitliche gesegnet hat. Was ist hier also los? Schon bald ist das zusammengewürfelte Trio Infernale einer absurden Verschwörungstheorie auf der Spur und hat mächtige Feinde am Hals, die sich von einer großen Klappe nicht einschüchtern lassen. „They Cloned Tyrone“ hat also eine spannende Prämisse am Puls der Zeit, sprießen doch Verschwörungstheorien in den letzten Jahren wie Pilze im Regen, doch gelingt es Juel Taylor nicht, die Geschichte auch spannend zu inszenieren. Zu beiläufig entfaltet sich der Plot, als wäre Taylor mehr daran interessiert gewesen, seinem gut aufgelegten Cast möglichst viele Dialogzeilen zuzuschanzen. Der Film hat seine Momente, und die Story selbst ist hintersinnig böse, doch hat man das Gefühl, als wäre der Stoff in anderen Händen, vielleicht Spike Lees, besser aufgehoben gewesen, um seine volle Schärfe zu entfalten.

5,5 Kürbisse
(Bildzitat: Foto von Parrish Lewis/Netflix © 2023. – © 2023 Netflix, Inc., Quelle http://www.imdb.com)