Jonathan Goldstein

Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben (2023)

Regie: John Francis Daley und Jonathan Goldstein
Original-Titel: Dungeons & Dragons: Honor Among Thieves
Erscheinungsjahr: 2023
Genre: Abenteuerfilm, Fantasy
IMDB-Link: Dungeons & Dragons: Honor Among Thieves


Gefühlt gibt es bei den Hollywood-Großstudios aktuell zur zwei Stoßrichtungen: Entweder bekannte Geschichten durch Prequels, Sequels oder Remakes auszulutschen, oder alternativ irgendwas mit Drachen machen. „Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben“ fällt definitiv in die zweite Kategorie. Unter der Regie von John Francis Daley und Jonathan Goldstein, denen wir schon das durchaus amüsante Game Night verdanken (sie haben offensichtlich ein Faible für Spiele) versucht Chris Pine zusammen mit Michelle Rodriguez, Justice Smith und Sophia Lillis, wieder eine Bindung zu seiner Tochter aufzubauen, nachdem er die letzten Jahre aus beruflichen Gründen – der Mann ist Dieb und saß nach einem missglückten Coup ein – verhindert war und sich der Spross zusehends entfremdet hat. Onkel Hugh Grant (mit dem nur ihm möglichen breiten Grinsen) hat Papa den Rang abgelaufen, und weil das so nicht geht, muss Papa einen neuen Coup planen, um der Tochter klarzumachen, dass er zwar Scheiße gebaut hat, aber auch in die Pfanne gehaut wurde. Dazu braucht er eben seinen Trupp – eine kriegerische Barbarin mit goldenem Herz, einen talentbefreiten Zauberer und eine mürrische Gestaltwandlerin mit spitzen Ohren. Das klingt trashig, und das ist es auch. Aber Daley und Goldstein wissen das, und sie machen das Beste daraus: Einfach klotzen, Spaß haben und viel Ironie reinbringen. „Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben“ ist nicht der intellektuellste Film des Jahres, aber er fährt ein hohes Tempo, bietet humorvolle Unterhaltung (ohne zu spoilern, aber auf die Idee mit dem Drachen muss man erst einmal kommen!) und ist irgendwie charmant-verpeilt. Allein die Geschichte rund um die Oberbösewichte, die roten Zauberer, hätte es so gar nicht gebraucht. Im Grunde tragen diese stereotypischen Finsterlinge rein gar nichts zur Story bei und sind oft sogar ein ärgerliches Hindernis auf einem sonst erfrischend lockeren Weg. Das versaut dann doch ein wenig eine (durchaus mögliche) höhere Bewertung. Aber für einen netten Popcorn-Abend ist der Film schon in Ordnung.


6,0 Kürbisse

(Bildzitat: Foto von Paramount Pictures and eOne/Paramount Pictures and eOne – © 2022 Par. Pics. TM Hasbro., Quelle http://www.imdb.com)

Game Night (2018)

Regie: John Francis Daley und Jonathan Goldstein
Original-Titel: Game Night
Erscheinungsjahr: 2018
Genre: Komödie, Krimi
IMDB-Link: Game Night


„Game Night“ von John Francis Daley und Jonathan Goldstein hätte das Zeug zu einem absolut nervigen Film, denn dass der Film auch nur irgendeine Neuigkeit bringt, darauf wartet man vergebens. Hier entpuppt sich plötzlich ein Krimispiel mit Freunden als reales Abenteuer, und die hysterischen Spieler finden sich in Verfolgungsjagden mit Mafia-Gangstern wieder mit all den erwartbaren Verwechslungs-Slapstick-Momenten. „The Game“ von David Fincher lässt grüßen, nur dass der seinen Stoff gleich konsequent als Thriller angelegt hat und nicht als seichte Krimikomödie. Ob Rachel McAdams und Jason Bateman, die sich generell eher dem leichteren Unterhaltungsfach zugehörig fühlen (vor allem letzterer), unter der Regie von Fincher geglänzt hätten? Man kann darüber nur spekulieren. Aber in „Game Night“ funktioniert die Mischung aus spießigen Spielesüchtlern und Mafia-Action erstaunlich gut. Zwar ist der Plot wie zu erwarten sehr vorhersehbar und nicht alle Gags zünden, zumal viele von ihnen mit Ansage kommen, aber die Hauptfiguren sind sympathisch, gut besetzt und haben eine gute Chemie miteinander, das Tempo wird konsequent hoch gehalten und die Macher schrecken nicht vor dem Einsatz von Kunstblut zurück, wenn es das für die Geschichte braucht. Und plötzlich findet man sich kichernd vor dem Fernseher wieder und hat einfach eine richtig gute Zeit. Für einen Popcorn-Filmabend sicherlich nicht die schlechteste Wahl.


6,5
von 10 Kürbissen

(Bildzitat:  © 2017 Warner Bros. Entertainment Inc., Quelle: imdb.com)