Regie: Greg Berlanti
Original-Titel: Fly Me to the Moon
Erscheinungsjahr: 2024
Genre: Rom-Com, Komödie
IMDB-Link: Fly Me to the Moon
Filme zur Eroberung des Weltraums, das „Space Race“ und die Mondlandung gibt es mittlerweile einige. Das Weltall übt eine ungebrochen Anziehungskraft auf uns Menschen aus. Selbst einer der allerersten fiktionalen Langfilme der Geschichte, Georges Méliès‘ Reise zum Mond, befasste sich mit diesem Thema. In Greg Berlantis „To the Moon“ trifft nun Scarlett Johansson als gewiefte und recht gewissenlose Marketingexpertin auf Channing Tatum, der als NASA-Führungskraft, der für den Startvorgang der Apollo-Missionen verantwortlich ist, gegen den Strich besetzt ist – nicht unbedingt zum Vorteil der ansonsten sehr charmanten, in bester Screwball-Tradition umgesetzten Rom-Com. So richtig glaubwürdig wirkt eine mit allen Wassern gewaschene Marketing- und PR-Expertin Mitte/Ende der 60er-Jahre, die von der Regierung damit beauftragt wird, dem amerikanischen Volk die Mondlandung schmackhaft zu machen, zwar auch nicht, aber Tatum bringt als Veteran und technischer Leiter zu wenige Dimensionen ins Spiel mit, um diese Figur richtig zu verankern. Aber sei’s drum. Man kann auch bewundern, wie kompromisslos „To the Moon“ in seiner Figurengestaltung jegliche Authentizität beiseite wischt. Dafür bekommt man ein gut gelauntes Darstellerduo mit guter Chemie und allerlei witzige bis aberwitzige Szenen mit viel Tempo und Leichtfüßigkeit. Und auch der Cat Content kommt nicht zu kurz. Was wie ein lahmer Running Gag aufgezogen wird, entfaltet auf dem Höhepunkt des Films eine geniale humoristische Note. Die Bewertung des Films fällt einfach: Er macht einfach richtig Spaß und bietet ein Stück weit Eskapismus in Reinform. Dazu bietet er Scarlett Johansson einmal mehr die Möglichkeit, zu brillieren. (Kleiner Tipp: es lohnt sich, den Film auf Englisch zu sehen, wenn man sich dessen mächtig genug fühlt, denn einige der witzigsten Szenen resultieren aus Johanssons Talent für unterschiedliche Akzente.) „To the Moon“ erzählt eine altbekannte Geschichte nicht unbedingt neu, schickt sie aber durch ein Spiegelkabinett mit Zerrspiegeln, die einen immer wieder mal kichern lassen.

7,0 Kürbisse
(Bildzitat: Foto von Dan McFadden – © 2024 CTMG, Inc. All Rights Reserved. Quelle: http://www.imdb.com)