Barry Sonnenfeld

Die Addams Family (1991)

Regie: Barry Sonnenfeld
Original-Titel: The Addams Family
Erscheinungsjahr: 1991
Genre: Komödie
IMDB-Link: The Addams Family


Anjelica Huston ist eine überaus respektable und Oscar-prämierte Schauspielerin mit einer langen und erfolgreichen Karriere. Doch wird sie immer, wenn man an sie denkt, Morticia Addams bleiben. Christina Ricci ist eine vielseitige und äußerst talentierte Schauspielerin, die laut IMDB mittlerweile in 95 Produktionen als Darstellerin mitgewirkt hat. Doch wird sie immer, wenn man an sie denkt, Wednesday Addams bleiben. Raúl Juliá, 1994 viel zu früh verstorben, hat Preise wie den Primetime Emmy Award oder den Screen Actors Guild Award gewonnen. Doch wird er immer, wenn man an ihn denkt, Gomez Addams bleiben. Jimmy Workman, heute hinter der Kamera tätig und nicht mehr davor, wird immer, wenn man an ihn denkt, Pugsley Addams bleiben. Und Christopher Lloyd wird immer, wenn man an ihn denkt, Doc Brown bleiben, doch das ist eine andere Geschichte. Sein Fester Addams ist deshalb nicht weniger ikonisch und großartig. Mit der Addams Family hat Charles Addams eine wunderbar makabre und schwarzhumorige Kult-Cartoon-Reihe geschaffen, die von Barry Sonnenfeld in oben genannter Besetzung kongenial verfilmt wurde. Bis heute wird sich Tim Burton vermutlich jedes Mal, wenn er irgendwo darauf stößt, in den Hintern beißen, dass er den Stoff nicht in die Finger bekommen hat. Denn „Die Addams Family“ ist der Tim Burton-Film, der nicht von Tim Burton stammt. Hier werden genussvoll Leid und Vergänglichkeit zelebriert, der Tod wird umarmt und damit das Leben gefeiert. „Liebe, Tod und Teufel“ sang schon die EAV, und das könnte auch als Motto über den Filmplakaten zu diesem Kultfilm stehen. Wer dieses verrückte nächtliche Treiben nicht kennt und keine Angst vor Särgen, Spinnen und rasiermesserscharfen, rotlackierten Fingernägeln hat, sollte dies schnell nachholen!


7,0 Kürbisse

(Bildzitat: Quelle: http://www.imdb.com)

Men in Black 3 (2012)

Regie: Barry Sonnenfeld
Original-Titel: Men in Black 3
Erscheinungsjahr: 2012
Genre: Action, Science Fiction, Komödie
IMDB-Link: Men in Black 3


10 Jahre sind seit dem letzten Abenteuer der Men in Black vergangen, und J (Will Smith) und K (Tommy Lee Jones) sind immer noch Partner. Allerdings kriselt es etwas in ihrer Beziehung, da K recht verschlossen wirkt. Und dann verschwindet er plötzlich auch noch. Als J nach ihm sucht, scheinen alle zu glauben, dass K seit vierzig Jahren tot ist. Und rasch wird klar. Da hat jemand, nämlich der frisch aus dem Mondgefängnis entlaufene Boris die Bestie, mit der Zeit herumgespielt. Es gibt also nur einen Weg für J, seinen Partner zu retten: Zurück! Ganz wichtig ist allerdings bei einer solchen Zeitreise, ja nicht dem jüngeren K zu begegnen. Und natürlich kann man sich darauf verlassen, dass das so ziemlich die erste Sache ist, die J in der Vergangenheit anstellt. Aber weil es ohnehin keinen anderen Weg zu geben scheint, haut er sich mit dem jüngeren K (Josh Brolin) auf ein Packl, und die beiden Agenten gehen gemeinsam auf Bestien-Jagd. Dabei haben sie auch noch das außerirdische Wesen Griffin (Michael Stuhlbarg) an der Backe, der sämtliche Dimensionen und mögliche Zukünfte gleichzeitig sehen kann – was unglaublich anstrengend klingt. „Men in Black 3“ hat einige offenkundige Schwächen, aber auch Stärken. Auf der positiven Seite steht das amüsante Spiel mit der Zeit. Wer solche Zeitreise-Geschichten mag (so wie ich), wird bei „Men in Black 3“ auf seine Kosten kommen. Auch ist Josh Brolin als jüngere Version von Tommy Lee Jones gut gecastet. Zu guter Letzt ist die Figur des Griffin ein wunderbarer Sidekick, der wirklich Spaß macht. Allerdings weist der Film auch ein paar gröbere Mängel auf: Boris ist der uninteressanteste Bösewicht der gesamten Filmreihe und eher nervig als Furcht einflößend. Auch weist der Film, anders als seine beiden Vorgänger, gelegentliche Längen auf, das Tempo ist nicht ganz so rasant wie in den vorigen Filmen. Und Smith hat mit Brolin bei weitem keine so gute Chemie wie mit Tommy Lee Jones. Das alles führt dazu, dass der dritte Film der Men in Black-Reihe zwar immer noch gut unterhält, aber nicht mehr so wie aus einem Guss wirkt, sondern eher Stückwerk ist, dessen einzelne Teile vielleicht höheren Genuss bringen als der zweite Film, man dafür als Kompensation aber auch durch einige Stellen durch muss, die den Unterhaltungswert der ersten beiden Filme nicht aufweisen. Insgesamt also eine ambivalente Sache. Zum Glück überwiegen aber die positiven Aspekte.


6,0 Kürbisse

(Bildzitat: Foto von Wilson Webb – © 2011 Columbia Pictures Industries, Inc. All rights reserved., Quelle http://www.imdb.com)

Men in Black 2 (2002)

Regie: Barry Sonnenfeld
Original-Titel: Men in Black II
Erscheinungsjahr: 2002
Genre: Action, Science Fiction, Komödie
IMDB-Link: Men in Black II


Nach dem großen Erfolg des ersten „Men in Black“-Films war klar, dass es eine Fortsetzung geben musste. Doch wie, wenn doch eine der Hauptfiguren am Ende des ersten Films geblitzdingst wurde? Nun, nichts ins unmöglich in good old Hollywood, und so liegt natürlich irgendwo eine Maschine herum, die das Blitzdingsen rückgängig machen kann. Und so greift der eigentlich schon als Agent pensionierte und nun ein gemütliches Postlerleben führende K (Tommy Lee Jones) wieder ins Geschehen ein, und das ist auch gut so. Denn so erfahren Agent J (Will Smith) in der Alienjagd mittlerweile auch ist, aber hier geht es um etwas Persönliches aus Ks Vergangenheit, als das Alien Serleena (Lara Flynn Boyle) in Gestalt eines Victoria’s Secret-Model auf die Erde herabsteigt. Die MiB-Zentrale ist auch rasch in ihrer Hand, und so liegt es einmal mehr an dem ungleichen Partner-Duo J und K, die Welt und nebenher die hübsche Pizzeria-Angestellte Laura Vasquez (Rosario Dawson) zu retten. Zugegeben, Originalitätspunkte für den Plot erhält der zweite Teil des Franchises nicht. Und die Fallhöhe nach der überbordenden Kreativität von Teil 1 war auch zugegebenermaßen recht hoch. Und doch schlägt sich der zweite Film recht tapfer, auch wenn er bei weitem nicht die übergroßen Fußstapfen des ersten Films auszufüllen vermag. Aber die Chemie zwischen Will Smith und Tommy Lee Jones stimmt, die Drehbuchautoren haben genug flotte Sprüche eingebaut, um den komödiantischen Aspekt der Reihe weiterhin zu betonen, und alle Beteiligten scheinen Spaß an der Sache gehabt zu haben. Fazit: Kein Meisterwerk, aber passt schon.


6,0 Kürbisse

(Bildzitat: Quelle http://www.imdb.com)

Men in Black (1997)

Regie: Barry Sonnenfeld
Original-Titel: Men in Black
Erscheinungsjahr: 1997
Genre: Action, Science Fiction, Komödie
IMDB-Link: Men in Black


Bevor es Will Smith auf Oscar-Moderatoren abgesehen hat, waren es hauptsächlich Aliens, die von ihm eins aufs Maul bekommen habe. Siehe sein Hollywood-Durchbruch Independence Day und siehe auch „Men in Black“ von Barry Sonnenfeld. In dieser mittlerweile schon ikonischen Science Fiction-Komödie spielt er einen New Yorker Polizisten, der von einer geheimen Organisation rekrutiert wird, um fortan größere Fische als Ladendiebe zu jagen. Die Men in Black überwachen nämlich sämtliches extraterrestrisches Leben auf der Erde, das sich in der Schutzzone Manhattan aufhält – was vielleicht so manche Eigenheiten der New Yorker Bürgerinnen und Bürger erklären mag. Und gleich zu Beginn seiner noch jungen Karriere muss sich Agent J an der Seite seines erfahrenen Partners Agent K (Tommy Lee Jones) mit einem sehr ungustiösen Problem herumschlagen: Eine Schabe mit Größenwahn möchte eine Galaxie besitzen, und diejenigen, denen die Galaxie eigentlich gehört, drohen der Erde mit völliger Zerstörung. Das ist nichts, was man oft in Jobbeschreibungen liest. Und so haben J und K gleich richtig Stress, aber Learning by Doing ist ohnehin die effizienteste Methode, um in einen neuen Job hineinzuwachsen. „Men in Black“ ist wunderbar abgedreht und verfolgt vor allem ein Ziel: Amüsante Unterhaltung. Will Smith als Newbie mit großer Klappe und Tommy Lee Jones als knochentrockener Veteran, der schon alles gesehen hat und das mindestens dreifach, sind Idealbesetzungen. Man muss auch Vincent D’Onofrio hervorheben, der als außerirdische Schabe im Menschenkostüm einen der denkwürdigsten und aberwitzigsten Schurken der Filmgeschichte gibt. Mindestens genauso ikonisch ist der Soundtrack von Danny Elfman. Das Tempo ist hoch, die Gags sitzen, und mit Will Smiths Figur staunen auch wir über die Absonderlichkeiten, die das Universum im Verborgenen bereithält. So kann, nein: so soll leichtfüßige Unterhaltung aussehen.


8,0 Kürbisse

(Bildzitat: © 1997 – Columbia Pictures, Quelle http://www.imdb.com)