Bill & Teds verrückte Reise in die Zukunft (1991)

Regie: Peter Hewitt
Original-Titel: Bill & Ted’s Bogus Journey
Erscheinungsjahr: 1991
Genre: Science Fiction, Komödie, Fantasy
IMDB-Link: Bill & Ted’s Bogus Journey


„Don’t fear the reaper“, sangen schon 1976 Blue Öyster Cult. Vor allem, wenn der so knuffig ist und mit Akzent spricht wie der von William Sadler gespielte Sensenmann, hat man wenig zu befürchten, selbst wenn man tot ist. Was auf Bill und Ted, die beiden musikalischen Chaoten, die einst historische Persönlichkeiten aus der Geschichte eingesammelt haben und künftig die Zivilisation retten sollen, leider zutrifft. Denn ein Schurke aus der Zukunft hat genug vom Rockgedudel und schickt zwei verpeilte, böse Roboter, die den Teenagern aufs Haar gleichen, in die Vergangenheit, um eben jene zu beseitigen und so den Lauf der Welt zu ändern. Doch Bill und Ted, naiv wie sie sind, lassen sich von so einer Kleinigkeit wie dem eigenen Ableben nicht aufhalten und fordern den Tod persönlich heraus, sie wieder zurückzubringen und den bösen Robotern den Garaus zu machen. Fast nebenbei steht mal wieder die gesamte Menschheit auf dem Spiel, denn wenn es ihnen nicht gelingt, bis zum Abend zurück im Leben zu sein und einen wichtigen Musikcontest zu gewinnen, war’s das mit der schönen Zukunft. Wie schon im ersten Teil besteht die hauptsächliche schauspielerische Leistung von Keanu Reeves und Alex Winter, möglichst debil zu schauen und Luftgitarren anzudeuten. Doch das ist durchaus gewollt – Bill und Ted sind eben nicht die hellsten Kerzen auf der Torte. Dafür haben sie das Herz am rechten Fleck. In der Fangemeinde der mittlerweile drei Bill & Ted-Filme wird sehr oft dieses zweite Abenteuer der beiden musikversessenen Teenies als noch besser und bunter und abenteuerlicher als das erste gelobt. Und ja, „Bill & Teds verrückte Reise in die Zukunft“, wie der deutschsprachige Titel etwas irreführend heißt (denn die meiste Zeit verbringen die beiden in der Nachwelt), ist noch schräger, surrealer und abgefahrener als Teil 1. Leider bin ich allerdings nicht unbedingt ein Fan dieser Richtung, denn noch mehr als der erste Film zerfällt dieses zweite Abenteuer in Stückwerk. Einzig die Figur des Todes erachte ich als eine gelungene Ergänzung dieses filmischen Universums des Wahnsinns und der Gitarrensolos. Der Rest ist mir zu schrill und zu beliebig. Aber das ist natürlich Geschmackssache.


4,5 Kürbisse

(Bildzitat: © 1991 Metro-Goldwyn-Mayer Studios Inc. All Rights Reserved. Quelle http://www.imdb.com)

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