Rob Letterman

Pokémon: Meisterdetektiv Pikachu (2019)

Regie: Rob Letterman
Original-Titel: Pokémon: Detective Pikachu
Erscheinungsjahr: 2019
Genre: Komödie, Fantasy
IMDB-Link: Pokémon: Detective Pikachu


Für Pokémon bin ich einfach ein paar Jahre zu alt. So sind mir zwar Pikachu und das Grundprinzip von Pokémon bekannt, aber eine richtige Bindung konnte ich dazu bislang nie aufbauen. In Sachen Werkstreue der Realverfilmung der beliebten Anime-Serie und Computerspiel-Reihe muss ich mich also auf die Expertise meiner Freundin verlassen. Und nachdem sie mit einem begeisterten Grinsen den Kinosaal verließ, gehe ich davon aus, dass Pokémon-Fans hier voll auf ihre Kosten kommen. Das spricht also schon mal sehr für Rob Lettermans Film. Aber haben auch jene Zuseher, die mit Pokémon bislang nicht oder nur wenig in Berührung gekommen sind, auch Spaß? Ein bisschen kindisch wirken sie ja schon, diese knuffigen Anime-Tierchen mit den großen Knopfaugen. Selbst ein Ryan Reynolds als Pikachus Stimme hält sich hier zurück mit Zoten und macht keinen auf Seth MacFarlanes Ted. „Pokémon: Meisterdetektiv Pikachu“ ist ein Vergnügen auch für Jüngere. Der Film weiß, wen er ansprechen möchte, und er findet auch die richtigen Mittel dazu bzw. den gemeinsamen Nenner zwischen 11jährigen und 31jährigen Pokémon-Fans. Wenig überraschend geht dieses Fan-Pleasing ein wenig zulasten der Story, die die fast schon üblichen Logiklöcher aufweist, die man von einer solchen Produktion erwarten kann – wenn beispielsweise 50 Stockwerke zu Fuß binnen drei Sekunden überwunden werden. Aufs Detail darf man eben nicht schauen. Wenn man solche Grobschnitzereien aber übersehen und Fünf mal gerade sein kann, wird man mit diesem Film überraschend gut unterhalten – auch als Pokémon-Neuling.


6,0
von 10 Kürbissen