Regie: Mike Hodges
Original-Titel: Flash Gordon
Erscheinungsjahr: 1980
Genre: Science Fiction, Komödie, Abenteuerfilm, Action
IMDB-Link: Flash Gordon
„Flash Gordon“ hat einfach alles! Billige Kostüme, Pappmaché-Kulissen, schreckliche Dialoge, Darsteller:innen, die zwischen Overacting und völliger Überforderung agieren, eine Story, die man in einer Pfeife rauchen kann und knallbunte Farben, wie sie kaum ein LSD-Trip erzeugen kann. Und das ist grandios! Denn „Flash Gordon“, mittlerweile ein absoluter Kultfilm, will gar nicht qualitativ überzeugen oder ein hochwertiger Film sein. „Flash Gordon“ ist ein Trash-Fest, das sich selbst auf die Schaufel nimmt, und zelebriert dies in jeder Szene. Sam J. Jones spielt, oder sagen wir so: verkörpert den Titelhelden, einen Quarterback im American Football, der aufgrund einer Verkettung seltsamer Umstände zusammen mit Zufallsbekanntschaft Dale Arden (Melody Anderson) und dem verrückten Wissenschaftler Dr. Hans Zarkov (Chaim Topol) auf dem Planeten Mongo (ja, genau, Mongo!) landet, um dort dem fiesen Imperator Ming (Max von Sydow) Einhalt zu gebieten. Der will nämlich die Erde zerstören, just for fun natürlich. Daneben gibt es noch die undurchschaubare, sexy Tochter des Imperators, Prinzessin Aura (Ornella Muti in Kostümen, die man sonst nur in Pornos sieht), den rachsüchtigen Waldschrat Prinz Barin (Timothy Dalton) und den fliegenden Berserker Prinz Vultan (Brian Blessed) samt ihrer Anhängerschaft. Macht irgendwas davon Sinn? Nein! Will das auch nur zeitweise ernstzunehmende Unterhaltung sein und keine Kinderei? Nein! Aber genau das macht den Film so großartig. Wenn eine Schlägerei mit den Schergen des Imperator wie ein American Football-Spiel inszeniert wird, ehe der Quarterback vom eigenen Team aus dem Spiel genommen wird, ist klar, in welcher Tonalität es weitergeht. Flash ist Trash, aber vom feinsten! Ihren Job noch am ernstesten genommen haben die Mitglieder der Band Queen, die den (legendären) Soundtrack beisteuert. Apropos Soundtrack: Interessant ist, dass manche Themen aus diesem Film an den von Vangelis komponierten, deutlich düstereren Soundtrack zu Blade Runner, der zwei Jahre später in die Kinos kam, erinnern. Da hat sich wohl wer inspirieren lassen.

7,0 Kürbisse
(Bildzitat: © 1980 Metro-Goldwyn-Mayer Studios Inc. All Rights Reserved, Quelle http://www.imdb.com)