Adam Wingard

Godzilla x Kong: The New Empire (2024)

Regie: Adam Wingard
Original-Titel: Godzilla x Kong: The New Empire
Erscheinungsjahr: 2024
Genre: Fantasy, Action
IMDB-Link: Godzilla x Kong: The New Empire


Da glaubt man, eine Benchmark definiert zu haben, mit Godzilla II: King of the Monsters nämlich jene für den schlechtesten Monsterfilm ever, und dann kommt „Godzilla x Kong: The New Empire“ daher und unterbietet dieses Machwerk im Niveaulimbo noch weiter. Dabei war der Vorgänger Godzilla vs. Kong, ebenfalls unter der Regie von Adam Wingard, ja gar nicht mal so übel und eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Rohrkrepierer von 2019. Der wollte nämlich gar nicht mehr sein, als er war: Einfach eine epische Keilerei zwischen zwei Supermonstern. In „Godzilla x Kong: The New Empire“ ist aber nun die sogenannte Hohlerde im MonsterVerse etabliert: Eine Erde unter der Erde, in die sich Kong am Ende von „Godzilla vs. Kong“ zurückgezogen haben, um dort in Frieden zu leben und nach Familienangehörigen zu suchen, während Godzilla seine ozeanischen Nickerchen an der Oberfläche hält. Nervige Verwandtschaft findet er dort unten tatsächlich, nämlich eine schlecht gelaunte Affenbande unter der Führung des sogenannten Skull King. Der will sein Unwesen auf der Erdoberfläche treiben, warum auch immer, und um ihn zu stoppen, bleibt Kong nichts anderes übrig, als sich mit seinem Erzfeind, der verstrahlten Echse, zusammenzutun. Adam Wingard und die Schaffer des Films dachten sich wohl: Wenn schon Buddy-Movie, dann größer und spektakulärer, als es jemals dagewesen ist! Doch der Film hat eine Menge Probleme. Die größten davon: Das menschliche Personal. Nicht nur, dass es komplett wurscht ist, was diese debilen Abenteurer rund um Rebecca Hall (ihre Figur trifft eine debile Entscheidung nach der anderen), Brian Tyree Henry (mit der undankbaren Aufgabe, einen debilen Spruch nach dem anderen loszulassen), Dan Stevens (debil grinsend) und Kaylee Hottle (debil gestikulierend) machen – sie entstammen einem Drehbuch direkt aus der Hölle. Manchmal beschleicht einen das Gefühl, man hätte einfach die Horde Affen aus der Hohlerde an Schreibmaschinen gesetzt und diese wie wild tippen lassen, in der Hoffnung, irgendwann würden sie schon was Shakespeare-eskes schreiben, doch dann lief ihnen die Zeit davon. Nächstes Grundproblem: Die CGI. Jedes Computerspiel kann heutzutage mit imposanteren und glaubwürdigeren Grafiken aufwarten. Wenn man sich vor Augen hält, was die Japaner mit deutlich geringeren Mitteln in Godzilla Minus One auf die Beine gestellt haben, kommen einem die Tränen. Problematisch ist auch der uninspiriert eingesetzte 80er-Jahre-Soundtrack, der so deplatziert wirkt wie Godzilla in einer Porzellanfabrik. Und das vielleicht größte Problem: Aufgrund des (unverständlichen) finanziellen Erfolgs werden die Affen demnächst erneut an die Schreibmaschinen gesetzt und sollen an einer Fortsetzung schreiben. Mag sein, dass ich „Godzilla vs. Kong“ im Nachhinein etwas zu positiv und diesen Film nun etwas zu negativ bewerte, aber der Ärger über zwei vergeudete Stunden ist größer als Kong, der huckepack von Godzilla getragen wird.


2,0 Kürbisse

(Bildzitat: Quelle: http://www.imdb.com)

Godzilla vs. Kong (2021)

Regie: Adam Wingard
Original-Titel: Godzilla vs. Kong
Erscheinungsjahr: 2021
Genre: Action, Fantasy, Abenteuerfilm
IMDB-Link: Godzilla vs. Kong


Es gibt Titel, die erklären den ganzen Film, und das ist auch gut so, denn man weiß genau, worauf man sich einlässt. „Snakes on a Plane“ ist so ein Beispiel. Oder auch „Godzilla vs. Kong“. Im Englischen gibt es dafür die Abkürzung WYSIWYG. What You See Is What You Get. Wer sich also bei diesem Filmtitel eine essayistische Bearbeitung Schopenhauer’scher Gedankenexperimente erwartet, liegt damit grundlegend falsch. Was man stattdessen erwarten darf: Eine ordentliche Keilerei zwischen zwei Supermonstern. Immer mitten in die Fresse rein, wie es schon die Ärzte so schön besangen. Das menschliche Personal wird hier zu Nebenfiguren degradiert und ist im Gesamtgefüge so wurscht wie der Versuch, die Gletscherschmelze durch das Streuen eines Eiswürfelkübels aufzuhalten. Hier prallen einfach zwei Gewalten aufeinander und was dazwischensteht, wird kurz und klein geschlagen. So einfach ist das Konzept von Adam Wingards Film. Kann das über zwei Stunden gut gehen? Nun ja, das hängt eben wieder von der eingangs erwähnten Erwartungshaltung ab. Wenn ich genau das erwarte, dann passt es auch. Da kann man sich dann entspannt im Fernseh- oder Kinosessel zurücklehnen und sich an den Schauwerten ergötzen, während man sich die zweite Packung Popcorn einverleibt. Das ist Eskapismus in Reinform. Suche ich aber nach einem tieferen Sinn oder einer zweiten Ebene, die sich intellektuell verarbeiten lässt, dann werde ich eher wütend ins Popcorn schnauben, sodass es in alle Richtungen davonspritzt. So ist auch die Wertung von 6 Kürbissen zu verstehen. Ja, es gibt bessere Filme, von denen man länger zehren kann, aber für das, was der Film sein möchte und letzten Endes auch ist, holt Adam Wingard so ziemlich das Optimum heraus. Jedenfalls ist „Godzilla vs. Kong“ weit besser als der völlig verunglückte Vorgänger Godzilla II: King of the Monsters.


6,0 Kürbisse

(Bildzitat: Quelle http://www.imdb.com)