Nope (2022)

Regie: Jordan Peele
Original-Titel: Nope
Erscheinungsjahr: 2022
Genre: Horror, Science Fiction
IMDB-Link: Nope


Jordan Peele hat sich einen Namen gemacht. Er steht für intelligenten Horror mit sozialkritischen Untertönen. Sein erster Langfilm Get Out wurde gleich mal mit einem Oscar für das beste Drehbuch prämiert. Nach Wir aus 2019 war „Nope“ nun 2022 der dritte Langfilm, bei dem er für Drehbuch, Regie und Produktion verantwortlich zeichnete. Auch dieser Film folgt dem mittlerweile typischen Peele-Muster einer Verrätselung und Surrealität, das zu einem permanenten Gefühl einer diffusen Bedrohung wird. Und das in einem Neo-Western-Setting. Diesmal lässt er die Katze jedoch bereits zur Mitte des Films aus dem Sack, was den Effekt mit sich bringt, dass der Horroranteil in seinem jüngsten Werk geringer ausfällt als in den beiden Filmen zuvor. In „Nope“ glauben der stoische Ranchbesitzer O.J. und dessen Schwester Emerald, deren Vater vor einem halben Jahr auf sehr seltsame Weise ums Leben gekommen ist, eine UFO-Begegnung gemacht zu haben. Doch was ist dran an dieser mysteriösen Sichtung, auf die sich O.J. keinen Reim machen kann? Wie kann man Beweise für das Außernatürliche finden? Der Überwachungstechniker Angel schließt sich dem Geschwisterpaar bald an, und gemeinsam suchen sie nach Antworten. „Nope“ mag zwar nicht das konzentrierteste Werk von Jordan Peele sein, aber vielleicht ist es sein unterhaltsamstes und steht damit für mich fast auf einer Stufe mit „Get Out“. Immer wieder durchsponnen von feinsinnigem Humor, der bereits im Titel des Films zu finden ist, baut Peele eine ambivalent-bedrohliche Atmosphäre auf, aus der die gut dosierten Schreckens- und Gewaltszenen mit großer Wucht auf den Zuseher einschlagen. Einzig dem Showdown am Ende fehlt es ein wenig an Dringlichkeit und damit auch Spannung. Dennoch: Ein wilder Ritt!


7,0 Kürbisse

(Bildzitat: Foto von Universal Pictures – © 2022 Universal Studios. All Rights Reserved, Quelle: http://www.imdb.com)

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