Regie: Steven Spielberg
Original-Titel: Saving Private Ryan
Erscheinungsjahr: 1998
Genre: Kriegsfilm, Drama
IMDB-Link: Saving Private Ryan
Mit „Der Soldat James Ryan“ von Steven Spielberg hat es angefangen: Seitdem musste Matt Damon, der immer wieder verloren ging, aus einem Kriegsgebiet hinter der Front, einem unerforschtem Planeten und dem Mars gerettet werden. Der Mann ist teuer. Das Time Magazin errechnete, dass sich die Kosten für die Rettungsmissionen auf über 900 Milliarden Dollar belaufen. Da war der Einsatz von Tom Hanks als Captain Miller und seiner Truppe in „Der Soldat James Ryan“ noch ein Schnäppchen, auch wenn diese Rettungsmission wohl mit den größten persönlichen Opfern verbunden war, die jemals geleistet wurden, um Matt Damon sicher nach Hause zu bringen. Acht Männer rücken aus unter dem Einsatz ihres Lebens, um aus einem hart umkämpften und von Deutschen besetzten Gebiet einen einzigen Mann zurückzubringen, dessen Familie das unglaubliche Schicksal erleidet, dass binnen weniger Tage drei von vier Brüdern im Fronteinsatz fallen. Es ist das Jahr 1944, die Amerikaner starten ihre Landung ihrer Normandie, und in dieser ersten halben Stunde des Genre definierenden Kriegsfilms wird das unbeschreibliche Chaos und Leid, diese pure Gewalt, auf dermaßen grimmige und authentische Weise sichtbar gemacht, dass damals, als „Der Soldat James Ryan“ im Kino lief, Veteranen scharenweise unter Tränen den Saal verlassen mussten, da der Film traumatische Erinnerungen triggerte. Den Film auf diese Nerven und Körper zerfetzende Anfangssequenz zu reduzieren, wäre allerdings viel zu kurz gegriffen. Selbst die ethisch spannende Frage, wie viel ein Menschenleben wert ist, umfasst ihn nicht vollinhaltlich. Denn neben diesen Aspekten ist „Der Soldat James Ryan“ auch ein exzellent gespieltes Drama mit starken Charakteren, allem voran dem von Tom Hanks gespielten Captain Miller. Doch alle Hauptcharaktere wachsen einem im Laufe des Filmes ans Herz, und es zerreißt eben dieses, wenn die Truppe nach und nach dezimiert wird. Viel eindringlicher kann man das Grauen des Krieges kaum darstellen. Ein Meisterwerk, das auch heute noch nichts von seiner Intensität eingebüßt hat.

9,0 Kürbisse
(Bildzitat: Foto von Amblin Entertainment – © 1998, Quelle http://www.imdb.com)