30 über Nacht (2004)

Regie: Gary Winick
Original-Titel: 13 Going on 30
Erscheinungsjahr: 2004
Genre: Komödie, Fantasy, Rom-Com
IMDB-Link: 13 Going on 30


Wohl so ziemlich jeder von uns hatte wohl als Kind oder Teenager mal den Wunsch, älter zu sein, endlich erwachsen, endlich das tun zu können, was man möchte ohne elterliche Einschränkungen, oder auch einfach, um aus Situationen rauszukommen, denen man sich nicht gewachsen fühlte. Im Fall der 13jährigen Jenna reicht eine misslungene Party und eine Überreaktion ihrerseits, um sich im Kleiderschrank sitzend zu wünschen, endlich schon 30 Jahre alt zu sein. Feenstaub macht es möglich, und schon erwacht Jenna 17 Jahre später in ihrem nun erwachsenen Körper. Diese erste Erkenntnis und zunehmende Panik erinnert stark an den wohl größten Klassiker dieses Genres, Big. Der Unterschied in der Situation von Josh und Jenna besteht darin, dass sich Tom Hanks in seiner eigenen Zeit wiederfand, aber eben in einem plötzlich erwachsenen Körper, während Jennifer Garner als Jenna einfach die Zeitspanne bis zu ihren 30jährigen Ich überspringt und sich nun in einem komplett neuen Leben, nämlich ihrem Leben als Erwachsene, zurechtfinden muss. Das birgt allerlei Situationskomik, aber auch, wenn man genauer darüber nachdenkt, sehr viel Tragik. Denn wer wird schon gern 17 Jahre seines Lebens beraubt? Aber vielleicht kann der alte Jugendfreund Matt (Mark Ruffalo) helfen? Doch der ist zunächst hochgradig irritiert, als Jenna an seiner Türschwelle auftaucht, ist die Freundschaft damals doch zu Bruch gegangen. Hoppla! Doch keine Sorge, wir befinden uns im Genre der Rom-Com, und da ist der Film erst zu Ende, wenn alles gut ist. Immerhin ist der Weg dahin dank einer gut aufgelegten Jennifer Garner recht unterhaltsam anzusehen. Es gibt sie natürlich, die Fremdschäm-Momente, doch die werden behutsam in die Geschichte eingebettet und tragen tatsächlich zur Komik bei statt zu nerven. Regisseur Gary Winick macht hier einen ordentlichen Job. Dennoch sollte bzw. darf man sich keine Wunderdinge von diesem Film erwarten, der das Genre nicht neu erfindet, sondern nur routiniert bespielt. Für einen kurzweiligen Filmabend reicht das aber jedenfalls aus.


5,0 Kürbisse

(Bildzitat: © 2004 Shutterstock, Quelle http://www.imdb.com)

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