The Woman Condemned (1934)

Regie: Dorothy Davenport
Original-Titel: The Woman Condemned
Erscheinungsjahr: 1934
Genre: Krimi, Drama
IMDB-Link: The Woman Condemned


Wenn man vor etwa drei Wochen einen Film gesehen hat und vor dem Schreiben dieser Review erst mal den Inhalt nachlesen muss, ist das kein so gutes Zeichen. „The Woman Condemned“ von Dorothy Davenport, geführt nach dem Namen ihres Mannes als Mrs. Wallace Reid, ist leider eine arg dünne Suppe, die im Gegensatz zu manch anderen Filmen jener Zeit nicht allzu gut gealtert ist. Es geht um einen toten Radio-Star, einen Reporter und die Hauptschuldige, deren Unschuld der Reporter beweisen möchte. Leider plätschert die Handlung sehr uninspiriert dahin, die Motivationen der Figuren bleiben im Dunkeln. Auch die Plot-Twists kann man nur als lächerlich bezeichnen. In einer Review von der Userin Paghat the Ratgirl habe ich den wunderschönen Satz gelesen „A crime story for housewives […]“. Diese Beschreibung trifft es meiner Meinung nach sehr gut. „The Woman Condemned“ ist leichte Unterhaltung auf Groschenroman-Niveau. Nichts gegen Groschenromane per se – diese finden auch heute noch reißenden Absatz, und wer hat schon etwas gegen ein bisschen Eskapismus? Um die Füße hochzulagern und abzuschalten ist solche Unterhaltung genau richtig. Wenn man aber literarische oder cineastische Ansprüche stellt, wird man mit solchen Werken kaum zufriedenzustellen sein. Diesbezüglich geht es „The Woman Condemned“ wie Jerry Cotton, Geisterjäger John Sinclair oder Dr. Frank, dem Arzt, dem die Frauen vertrauen. Wer aber kein Problem hat mit Plot Holes, in denen man ganze Städte verschwinden lassen kann, mit hölzernem Schauspiel und Twists, die sich via Erdmittelpunkt bis nach Neuseeland durchdrehen, kann hier durchaus mal einen Blick riskieren.


3,5
von 10 Kürbissen

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