Endstation Sehnsucht (1951)

Regie: Elia Kazan
Original-Titel: A Streetcar Named Desire
Erscheinungsjahr: 1951
Genre: Drama
IMDB-Link: A Streetcar Named Desire


Tennessee Williams war schon ein Guter. Nicht weniger als 22 Filme, die auf seinen literarischen Vorlagen beruhen, zählt Wikipedia auf. Einer der bekanntesten darunter ist „Endstation Sehnsucht“ mit Vivien Leigh und einem unglaublich jungen und muskulösen Marlon Brando. Die Geschichte ist rasch erzählt: Die leicht verwirrte und offenbar traumatisierte Lehrerin Blanche fährt nach New Orleans, um ihre Schwester Stella zu besuchen, die sie seit Jahren nicht gesehen hat. Stella hat mittlerweile geheiratet, den ungehobelten Rabauken Stanley Kowalski, und ist von ihm schwanger. Blanche und Stanley sind sich von Beginn an nicht grün, und als Stanley vermutet, dass Blanche durch den Verlust des alten Hauses der Schwestern ihn und Stella über den Tisch ziehen möchte, eskaliert die Geschichte, zumal sich Blanche nicht wirklich in die Karten schauen lässt. Irgendwas stimmt mit der nervösen, anhänglichen und verträumten Frau nicht. Im engen Raum der winzigen Wohnung der Kowalskis entspinnt sich ein Drama rund um unerfüllte Sehnsüchte und Träume und falsche Entscheidungen. Vivien Leigh ist zum Niederknien, doch auch der Rest des Casts muss sich nicht verstecken. „Endstation Sehnsucht“ ist brillant geschrieben und gespielt. Den Niedergang der Protagonisten, ihre Wut und ihre Sehnsüchte und ihre Ängste auf einem Silbertablett im gleißenden Licht präsentiert zu bekommen, ist oft kein einfaches Unterfangen und tut weh, aber gerade das, diese schonungslose Ehrlichkeit mit den Figuren, macht „Endstation Sehnsucht“ zu einem zeitlosen und auch heute noch aufwühlenden Stück Kino. Zurecht ein Klassiker.


8,0
von 10 Kürbissen

Hinterlasse einen Kommentar