Persona (1966)

Regie: Ingmar Bergman
Original-Titel: Persona
Erscheinungsjahr: 1966
Genre: Drama
IMDB-Link: Persona


Weird. „Persona“ von Ingmar Bergman ist definitiv keine einfache Kost. Bergman baut Elemente des Experimentalfilms in seine Geschichte rund um eine Schauspielerin, die während einer Theateraufführung verstummt, und ihrer jungen Krankenpflegerin. Immer wieder wird die vierte Wand durchbrochen, die Chronologie der gezeigten Ereignisse ist nicht immer klar, und die Anfangssequenz ist überhaupt nur eine Montage verschiedener Bilder, die nichts mit der späteren Handlung zu tun haben. Ein sperriges Stück, und von den bisher gesehenen Bergmans ist „Persona“ auch der Film, der mich am unschlüssigsten zurücklässt. An sich ist „Persona“ ein Spiel mit Rollen, mit Identität, mit Masken und Projektionsflächen (so gibt die offenherzige Krankenschwester immer intimere Details aus ihrem Leben preis, einfach, weil sie Zustimmung und Mitgefühl bei der schweigenden Schauspielerin zu erkennen glaubt, das ist es jedenfalls, was sie da hineinprojiziert), und der Grundaufbau erinnert mich ein wenig an die Romane rund um das Thema Identität von Max Frisch: „Stiller“ und „Mein Name sei Gantenbein“ vor allen Dingen. Jedenfalls bleibt es dem Zuseher überlassen, sich die Fragen, die der Film aufwirft, für sich selbst herauszusuchen und weiterzuverarbeiten. Ein rätselhaftes Werk, nicht uninteressant, aber manchmal auch ein wenig mühsam.


6,0
von 10 Kürbissen

Hinterlasse einen Kommentar