Nach einigen Wochen Abwesenheit, in denen ich mich in Westeros aufgehalten habe (was für eine geniale Serie!) mal wieder ein Lebenszeichen vom Filmkürbis. Heute geht es um die besten Filme des 21. Jahrhunderts – und damit bietet sich die Gelegenheit, mit völlig subjektiv erstellten Listen um sich zu werfen und Kleinkriege mit weiteren Filmaficionados anzuzetteln, die ebensolche Listen zurückwerfen, die man dann total blöd finden kann, weil Film A nicht drauf ist oder weil Film B drauf ist oder weil sie zu wenige Filme aus Asien/Afrika/der Antarktis berücksichtigt oder oder oder. Wie auch immer – ich habe Spaß an solchen Listen, und die New York Times offensichtlich auch, denn die hat zuletzt ihre Leser über die bislang besten 25 Filme des 21. Jahrhunderts abstimmen lassen. Ich werfe nun zurück – und zwar meine eigene Liste der besten Filme des 21. Jahrhunderts. (Kleine Anmerkung am Rande: Ich Wichtigtuer zähle nur Filme ab 2001 zum 21. Jahrhundert, während die New York Times auch Filme von 2000 berücksichtigt hat). Und weil ich, wie’s aussieht, nicht zählen kann, umfasst meine Liste 30 Filme. Die da wären:
- Donnie Darko (2001, Regie: Richard Kelly)
- Only Lovers Left Alive (2013, Regie: Jim Jarmusch)
- Garden State (2004, Regie: Zach Braff)
- Dogville (2003, Regie: Lars von Trier)
- Lost in Translation (2003, Regie: Sofia Coppola)
- City of God (2002, Regie: Fernando Meirelles)
- Big Fish (2003, Regie: Tim Burton)
- No Country for Old Men (2007, Regie: Ethan und Joel Coen)
- Into the Wild (2007, Regie: Sean Penn)
- The Departed (2006, Regie: Martin Scorsese)
- The Dark Knight (2008, Regie: Christopher Nolan)
- Whiplash (2014, Regie: Damien Chazelle)
- Drive (2011, Regie: Nicolas Winding Refn)
- Beasts of the Southern Wild (2012, Regie: Benh Zeitlin)
- Eternal Sunshine of the Spotless Mind (2004, Regie: Michel Gondry)
- Amour (2012, Regie: Michael Haneke)
- Grand Budapest Hotel (2014, Regie: Wes Anderson)
- The Lobster (2015, Regie: Giorgios Lanthimos)
- There Will Be Blood (2007, Regie: Paul Thomas Anderson)
- Kill Bill Vol. 1+2 (2003/2004, Regie: Quentin Tarantino)
- Der Knochenmann (2009, Regie: Wolfgang Murnberger)
- Ex Machina (2015, Regie: Alex Garland)
- La Grande Bellezza (2013, Regie: Paolo Sorrentino)
- Der Nachtmahr (2015, Regie: AKIZ)
- I, Daniel Blake (2016, Regie: Ken Loach)
- Oldboy (2003, Regie: Park Chan-wook)
- The Life Aquatic With Steve Zissou (2004, Regie: Wes Anderson)
- Gran Torino (2008, Regie: Clint Eastwood)
- Moon (2009, Regie: Duncan Jones)
- Inside Out (2015, Regie: Pete Docter und Ronaldo del Carmen)
Ich gebe zu, auch diese Liste der Top30 ist ein wenig hingemogelt, denn eigentlich sind 31 Filme auf dieser Liste, nachdem ich Kill Bill Vol. 1 und 2 zusammengefasst habe. Quentin Tarantino ist damit neben Wes Anderson auch der einzige Regisseur, der es mit zwei Filmen unter meine Top30 geschafft hat. Erschreckend: Mit Sofia Coppola ist nur eine einzige Dame (die dafür in meinen persönlichen Top5) vertreten.
Was die Jahrgänge betrifft, so war 2003 der ergiebigste Jahrgang der Liste mit 5 Filmen in meinen Top30, gefolgt von 2004 und 2015 mit jeweils 4 Filmen:
2001: 1 Film
2002: 1 Film
2003: 5 Filme
2004: 4 Filme
2005: 0 Filme
2006: 1 Film
2007: 3 Filme
2008: 2 Filme
2009: 2 Filme
2010: 0 Filme
2011: 1 Film
2012: 2 Filme
2013: 2 Filme
2014: 2 Filme
2015: 4 Filme
2016: 1 Film
2017: 0 Filme
Wie sehen eure Listen aus? Was müsste unbedingt noch dazu? Was sollte eurer Meinung nach weg? Bin gespannt!
Hallöchen!
„Only lovers left alive“ habe ich vor einigen Tagen erst zum ersten mal gesehen und bin noch am überlegen wie gut ich den nun fand. Muss erst noch nachwirken ;)
„Kill Bill“, „No country for old men“ und „Lost in Translation“ mochte ich persönlich nicht sonderlich.
Und „Inside out“ fand ich richtig anstrengend…
Into the Wild, The Departed, The Dark Knight, Whiplash, Moon und Ex Machina kann ich bedenkenlos unterschreiben.
Auf meiner Liste würde wohl noch Mad Max: Fury Road auftauchen. Und vielleicht noch der Babadook, Brothers, Shutter Island, The Impossible und Still Alice :)
Das alles jetzt mal locker aus der Hüfte geschossen ;)
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Für mich ist „Only Lovers Left Alive“ einer der ästhetischsten Filme, die ich je gesehen habe. Bild und Ton sind wunderbar durchkomponiert, und bei aller Leichtigkeit, die zwischendurch angedeutet wird, hängt über der Geschichte selbst so eine düstere, hoffnungslose Schwere. Für mich ein Meisterwerk. Aber ich kann nachvollziehen, dass es schwer fällt, einen Zugang zu diesem Film zu finden.
„Mad Max: Fury Road“ finde ich hingegen überschätzt. Ein Action-Film mit tollen Bildern und einer starken Frauenfigur – das macht schon Spaß. Aber die Neuerfindung des Kinos war er für mich nicht. Und bei „Still Alice“ war ich gebannt von Julianne Moores unfassbarer Darstellerleistung, den Film selbst fand ich dann zwar gut, aber nicht herausragend. „Shutter Island“ wäre allerdings auch noch ein guter Kandidat für meine Liste gewesen – hat es knapp nicht geschafft. Unter den Top50 könnte er aber sein.
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Schöne Liste. Auf meiner sind auch einige davon. Überlege gerade, meine runterzunehmen und zu diversifizieren, nicht zwanghaft, sondern sie mit mehr Auswahl neu aufzustellen. Glaube, bei mir hats nur nur Jane Campion drauf geschafft, glaube ich, und 70% der Filme sind vermutlich aus den USA…
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