Ein Mann namens Ove (2015)

Regie: Hannes Holm
Original-Titel: En man som heter Ove
Erscheinungsjahr: 2015
Genre: Drama
IMDB-Link: En man som heter Ove


Das für den besten fremdsprachigen Film nominierte Drama „Ein Mann namens Ove“ aus Schweden hat so seine Probleme. Es geht um den 59jährigen Ove, einen Pedanten allererster Güte, der in seiner Reihenhaussiedlung für Ordnung sorgt. Seine geliebte Frau Sonja ist bereits verstorben, und als er auch noch gekündigt wird, beschließt er, dass es an der Zeit ist, ihr nachzufolgen. Allerdings klappt das mit dem Abnippeln nicht so ganz nach Wunsch – immer kommt etwas dazwischen, wie zB die neue Nachbarsfamilie, bestehend aus einem leicht trotteligen schwedischen Vater, einer sehr freundlichen Mutter mit Migrationshintergrund und zwei entzückend unkomplizierten Töchtern. Und natürlich stellen die Neuankömmlinge Oves Leben bzw. dessen Rest davon erst einmal ordentlich auf den Kopf. Das alles ist sehr nett und kurzweilig anzusehen, auch wenn der Film seine Längen hat. Aber leider ist das, was rund um Ove und mit Ove geschieht, auch relativ vorhersehbar. „Ein Mann namens Ove“ ist daher ein Film, den man gerne mal an einem Sonntagabend mitnehmen kann, aber ob er lange im Gedächtnis bleiben wird, bezweifle ich stark. Ein wenig verwunderlich ist es schon, dass dieser zwar sympathische, aber eben nicht wirklich nachhallende Film eine Oscarnominierung einheimsen konnte, während zB „Neruda“ oder „Elle“, die wesentlich eigenständiger waren, leer ausgingen. Gut, die Academy mag offenbar Schweden. Ist ja auch ein schönes Land.


6,0
von 10 Kürbissen

(Foto: Filmladen)

Hinterlasse einen Kommentar