Regie: Peter Middleton
Original-Titel: Apollo 13: Überleben
Erscheinungsjahr: 2024
Genre: Dokumentation
IMDB-Link: Apollo 13: Überleben
Der Flug der Mondlandungsmission Apollo 13, der erfolgreichste Fehlschlag in der Geschichte der NASA, wurde 1995 von Ron Howard genial und spannungsgeladen verfilmt. Die Geschichte gibt auch viel her. Drei Astronauten, so weit von der Erde entfernt wie sonst noch kein Mensch jemals, zerreißt es mitten im Flug einen Teil ihres Raumschiffes und sie müssen mit Klebeband, Socken und Nerven aus Stahl improvisieren, um die nun unmöglich erscheinende Reise zurück nach Hause zu schaffen. Peter Middleton hat nun aus imposanten Archivmaterialien eine Dokumentation gebastelt, die diesen schicksalshaften Flug nachzeichnet. Einen besonderen Fokus legt er dabei auf den Kommandanten der Mission, James A. Lovell. So umreißt er neben der eigentlichen Darstellung der Katastrophe auch die Biographie Lovells, während seinen Gefährten Fred Haise und John L. Swigert nur Nebenrollen bleiben. Ein Problem ist das nicht, die biographischen Stellen sind sauber eingearbeitet und bringen dem Zuseher die Menschen, die da in dieser Kapsel im Nirgendwo eingeschlossen sind, etwas näher. Das eigentliche Problem der Dokumentation ist, dass Ron Howard das filmisch eben schon vor drei Jahrzehnten aufgearbeitet hat. Wer den Spielfilm kennt, wird durch die Dokumentation nichts Neues erfahren. Auch die Nachbetrachtung der Katastrophe, ihre Folgen, die Ursachenforschung bleiben außen vor. Middleton konzentriert sich allein auf den Verlauf des Fluges und der Katastrophe. Die Archivaufnahmen sind eindrucksvoll und handwerklich gut montiert, keine Frage. Allein diese machen die Sichtung dieser Netflix-Dokumentation schon lohnenswert. Wenn man allerdings eine spannungsgeladene Darstellung der Geschichte sehen möchte, greift man lieber noch mal zurück auf Ron Howards Film.

5,5 Kürbisse
(Bildzitat: Quelle: http://www.imdb.com)